Berufskraftfahrer müssen ständig die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten. Schwierigkeiten dabei ergeben sich jedoch oft dann, wenn starkes Verkehrsaufkommen, Unfälle und ähnliche unvorhersehbare Vorkommnisse dem im Wege stehen. Der Gesetzgeber hat allerdings auch an solche Fälle gedacht: Gemäß den Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 561/2006, Richtlinie 2006/22/EG, darf ein Fahrer von den festgelegten Mindestruhezeiten und maximalen Lenkzeiten abweichen, um „auf Situationen zu reagieren, die unerwartet während der Fahrt eintreten und es unmöglich machen, die Vorschriften der Verordnung einzuhalten  (…)“: Die Verordnung legt weiter fest, dass es sich bei solchen Abweichungen nicht um regelmäßige Vorkommnisse handeln darf. Die Ursache muss klar in außergewöhnlichen Umständen liegen wie etwa „größeren Verkehrsunfällen, extremen Wetterbedingungen, Verkehrsumleitungen, Parkplatzmangel“.

Im Zuge einer polizeilichen Kontrolle werden solche Situationen genauer geprüft. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass es „im pflichtgemäßen Ermessen der für die Durchsetzung zuständigen Stellen“ liegt zu bewerten, „ob die Abweichung von den maximal zulässigen Lenkzeiten gerechtfertigt ist“. Der Beamte muss prüfen, ob Nichtregelmäßigkeit vorliegt. Für das Fahrpersonal ist es daher von großer Bedeutung, unvorhersehbare Vorkommnisse mit korrekter Dokumentation und entsprechenden digitalen Ausdrucken aussagekräftig untermauern zu können. Dafür benötigt es allerdings das entsprechende Know-how und man muss beispielsweise wissen, ob das Kontrollgerät überhaupt in der Lage ist, die benötigten Ausdrucke zu erstellen. Das Unternehmen sollte daher wichtige Eckpunkte abdecken und bedenken: Der Fahrer ist die Visitenkarte des Unternehmens, benötigt daher entsprechendes Equipment und unterstützende Unterlagen. Bei einer effizienten monatlichen Auswertung ist es unerlässlich, solche Dinge zu prüfen. Wenden Sie sich an uns, wenn Sie hierbei Hilfe und Unterstützung benötigen.